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30.06. - 04.07.2016 - Grächen + Zermatt-Marathon


30.06. Anreise

Nach jahrelangem Warten ging es am 30.06., pünktlich nach dem Frühstück, in den sonnigen Süden der Schweiz!
Wenn man die Menge des Gepäcks so betrachtet hat, hätte man auch auf einen 14 Tage Urlaub schliessen können... Aber das Teufels-Auto hat alles geschluckt und uns mit ein paar Zwischenstopps in 13 Stunden und mit nur einem Blitzer-Erinnerungsfoto in die Schweiz gebracht. Etwas abenteuerlich wurde es für uns Flachländer auf den Pässen in den schweizer Bergen. Bis auf 2400 Höhenmeter mussten wir schleichen, um die Berghürden zu meistern.
Im Ziel - Grächen - gab es die nächste Herausforderung: In den Ort kam man zwar noch per Auto, aber nicht bis zum Hotel. Also ging es erstmal zu Fuß dort hin. Dort wurden wir überraschenderweise in ein E-Mobil verfrachtet und unser Gepäck vom Chef des Hauses transportiert! Auch wenn an diesem Abend schon Küchenschluss war, wurden wir noch fürstlich bedient! Einen großen Dank an das Hotel 'Hannigalp' !

01.07. Schnuppertour

Beim Frühstück merkten wir schon, dass ca. 20 weitere 'verrückte' Marathonis im Hotel waren, die sich aber schon die ganze Woche aklimatisiert hatten.
Als erstes testeten wir die öffentlichen Verkehrsmittel in der Gegend. Zuerst per Bus zur Abholung der Startunterlagen in St. Niklaus und anschließend mit der Seilbahn von 1100 HM auf 1950 HM. Hier gab es schon erste Teufels-Hitzewallungen, die uns zu einem ruhigeren Start ermahnten ;-)
Die Aussicht und Wetterbedingungen waren super. Allerdings fehlte uns das Berliner 'Grundrauschen' und die Düfte...
Die erste Probewanderung ging dann von St. Niklaus nach Grächen mit 500 HM Steigung.
Am Nachmittag wurde noch die Hannigalp per Seilbahn erkundet und der erste Schnee getestet. Danach hatten wir uns unser Essen und endlich Eis verdient!

02.07. Zermatt-Marathon

Das große Ereignis, was einiges an Schweiß und Schinderei bei den Vorbereitungen und der Anreise gekostet hatte, war endlich da.
Es waren perfekte Wetterbedingungen und auch die Verkehrsbetriebe waren voll im Einsatz, um die vielen Lauffanatiker zu ihren Starts zu bringen.
Um 8:30 Uhr ertönte dann endlich der Startschuss und es ging gemächlich auf die Reise Richtung Zermatt und Gornergrat.
Die ersten 24 km bis Zermatt waren noch relativ flach (nur 600 HM) und gut zu laufen. Hinter Zermatt ging es dann aber steil bergan.
Hier zeigte sich wieder, dass Thomas die Berge lieber bewandert, anstatt sie flott zu erstürmen. Silke hat zwar immer wieder versucht den lahmen Teufel zum Laufen zu animieren, aber ein Dickschädel ist schwer zu überzeugen...
Die letzten 3,4 km waren dann reine Wanderstrecke. Nach 7:32 h trudelten wir dann am Gornergrat in 3.089 Metern Höhe in's Ziel.
Auf der Abfahrt mit der Gornergratbahn war auch der Besenmann zu sehen, der den letzten Läufer den Berg hoch scheuchte.
Im Hotel gab es dann beim Abendessen die lockere Auswertung der Lauf-Zeitschätzungen aller Läufer des Hotels. Gewinner (des Trostpreises) war Thomas, da er doch um 66 Minuten daneben getippt hatte. Der Beste Lauf-Schätzer hatte seine Halbmarathon-Zeit nur um eine Sekunde verschätzt!

03.07. Wandertag

'Ich wandre ja so gerne...' aber dieses mal nicht am Rennsteig, sondern von Grächen zum Plattja in 2800 Metern Höhe. Die ersten Anstiege waren recht angenehm und es ging an den Wasserleiten (Wassergräben) entlang, die Grächen mit Gletscherwasser versorgen.
Später wurde es etwas steiler und die Berg-Gemse Silke raste förmlich die Anstiege hinauf.
Die Aussicht in 2600 HM zwang uns zu einer ausgiebigen Rast mit unserer Notverpflegung ;-)
Der weitere Weg war leider etwas schwer zu finden, so dass wir einige Kreise drehten. Als der richtige Weg endlich gefunden war, wies uns leider ein Hinweis-Zettel darauf hin, dass der weitere Weg gesperrt war :( Also ging es den selben Weg, aber dieses mal etwas flotter, zurück. Etwas zu schnell waren wir wohl, oder aus welchem Grund schlossen sich uns beim Abstieg ca. 20 Ziegen an, die etwas nervten!? Thomas verwandelte sich kurzerhand in einen 'Ziegenflüsterer' und konnte die Ziegen davon überzeugen, wieder ihrer eigenen Wege zu gehen.
In Grächen angekommen, glühten dann auch die Füße und die Wanderschuhe wurden mit Freude in die Ecke verfrachtet...
Am letzten Abend besuchten wir noch einmal die Casa Rustica und wurden dort wieder sehr nett empfangen und ordentlich aufgepeppelt!

04.07. Bahnfahrt

Am Abreisetag wurden wir von Petrus wieder 'gefoltert'. Bei herrlichster Fernsicht auf die Bergketten mussten wir die Sachen packen, noch ein paar schweizer Erinnerungen einsacken und uns auf die Heimreise machen. Schaaade...
Als kleines Highlight für einen alten Eisenbahner wurde aber dieses mal kein Bergpass erkundet, sondern mit dem Autozug durch den Lötschberg-Tunnel (17km) gefahren! Das ist ein besonderes Erlebnis, da man im Auto sitzen bleibt und dabei etwas 'heiss läuft' !
Der Rest der Strecke war dann doch typisch deutsch mit reichlich Staus und einer Autoraststätte, an der es Verständnisschwierigkeiten gab...